Verschiedene Formen von Wasser

Geförderte Kompetenzen

  • Digitale Kompetenz
  • Kollaboration
  • Kommunikation
  • Kontextkompetenz
  • Kreativität und Innovation
  • Kritisches Denken und Problemlösung
  • Kulturalität

Altersgruppe

  • a. Kindergarten
  • b. Volksschule
  • c. Sekundarstufe I

Gebraucht wird

Salz, Cherrytomaten, zwei Gläser, 2 Topfpflanzen (ein paar Wochen vor der Durchführung der Aktivität können die Kinder Bohnen pflanzen), kleine Schüssel, Zeichenpapier, Wasserfarben

Beschreibung

Hintergrundwissen: Fast alles Wasser auf der Erde ist Salzwasser (Süßwasser macht nur etwa 3% aller Wasserreserven aus) und es ist wahrscheinlich, dass sich die Salzwasservorräte auf Kosten des Süßwassers vergrößern werden (der Anstieg des Meeresspiegels wird die Salzkonzentration in Flussmündungen erhöhen, Salzwasser wird ins Grundwasser eindringen und auch weiter ins Landesinnere vordringen. Die Folge der zunehmenden Versalzung wird eine geringere Verfügbarkeit von Süßwasser in dicht besiedelten Küstenregionen sein. Durch das Meerwasser verunreinigte Süßwasserquellen können dann nicht mehr als Trink- oder Brauchwasser verwendet werden (Quelle: Daphne).

 

Impuls: Am Anfang werden die Kinder für die begrenzten Süßwasservorkommen sensibilisiert. Zeigen Sie den Kindern zwei Gläser mit Wasser (ein Glas ist mit Süßwasser und ein Glas mit Salzwasser gefüllt). Fragen Sie, wodurch sich die beiden Gläser unterscheiden. Legen Sie anschließend in jedes Glas eine Cherrytomate. Die Kinder beobachten, was passiert. Warum schwimmt die Tomate in einem Glas und sinkt im anderen zu Boden? Ist das Wasser in beiden Gläsern wirklich gleich? Lassen Sie die Kinder mit einem kleinen Löffel das Wasser aus beiden Behältern kosten, um es herauszufinden. Um zu zeigen, dass Salzwasser weder zum Trinken noch zum Gießen von Pflanzen geeignet ist, bringen Sie zwei Pflanzen mit. Eine Pflanze wird regelmäßig mit Süßwasser gegossen, die andere mit Salzwasser. Was wird mit den Pflanzen passieren? Durch das Probieren von Salzwasser nach dem Tomaten-Experiment und das Pflanzen-Experiment können die Kinder lernen, dass Salzwasser weder für Menschen noch für Pflanzen geeignet ist und dass wir daher mit Süßwasserreserven sorgfältig umgehen sollen.

Die Eigenschaft von Salz, Wasser zu binden, kann man bei künstlerischen Aktivitäten nutzen: Lassen Sie die Kinder ein Bild mit Wasserfarben malen und die nasse Zeichnung anschließend mit Kochsalz bestreuen – es entsteht ein interessanter Struktureffekt, der an Schnee, Wasser, Moos oder Korallen erinnert.

Tipp: Um verstehen zu können, dass ein übermäßiger Salzwasserverbrauch unseren Zellen Wasser entzieht, können Kinder ein Experiment mit Radieschen durchführen: Bereiten Sie zwei Gläser vor – in einem ist Süßwasser, im anderen Salzwasser (100 ml Wasser mit 20 g Salz gemischt). Wir legen jeweils ein Radieschen ins Glas und schauen nach 24 Stunden, was mit ihnen passiert ist (das Radieschen im reinen Wasser bleibt unverändert, das Radieschen im Salzwasser wird „schrumpelig“– das Salz hat das Wasser aus seinen Zellen gesaugt).

 

Vertiefung 1:

Hintergrundwissen: Obwohl das Salz im Wasser sowie sein hoher Anteil in unserer Nahrung uns und der Natur gesundheitliche Probleme verursachen können, ist eine gewisse Menge Salz für Menschen sowie Tiere notwendig. Die Gewinnung von Meersalz ist mit der Verdunstung von Wasser verbunden: Meerwasser wird in sogenannte Felder geleitet, wo durch die Verdunstung zunächst dickflüssiges Salzwasser entsteht, aus dem nach und nach Salz auskristallisiert. Durch die Verschmutzung der Meere und Ozeane verschlechtert sich jedoch die Qualität des Meersalzes, sodass die Menschen häufiger auf Vorräte aus anderen Quellen zurückgreifen (in Österreich wird das Salz in Hallstatt, Bad Ischl und Altaussee abgebaut, in der Slowakei ist in diesem Zusammenhang Solivar (ein Stadtteil von Prešov) bekannt).

 

Gebraucht wird: Salz, Wasser, Topf mit Deckel, sinfonische Dichtung „Die Moldau“ aus dem Zyklus „Má vlast“ (Mein Vaterland) von Bedřich Smetana.

 

Aktivität: Zeigen Sie den Schüler:innen Salz – Was glaubt ihr, wie wird es gewonnen? Nach einem kurzen Austausch berichten Sie kurz über Meersalz und dessen Gewinnung. Wie ist es möglich, dass aus den Meeren und Ozeanen nur Süßwasser verdunstet und Salz nicht? Das können die Schüler:innen anhand eines Experiments selbst überprüfen. Sie mischen Wasser mit Salz in einem Topf und decken ihn zu. Dann stellen sie den Topf auf ein Fensterbrett, so dass möglichst viel Sonne darauf scheint. Etwas später nehmen sie den Deckel ab und kosten die Wassertropfen, die sich auf der Unterseite des Deckels gebildet haben. In der Natur sammelt sich das verdunstete Wasser in Wolken und es kehrt in Form von Regen auf die Erde zurück. Dort fließt ein Teil davon in Bäche und Flüsse, bis es wieder in Meere und Ozeane mündet. Wir bringen den Schüler:innen dieses Phänomen mit dem Stück „Die Moldau“ von Bedřich Smetana näher. Anschließend können sie das Stück selbst künstlerisch oder musikalisch ausdrücken:

  1. Die Schüler:innen hören sich das Musikstück an. Ihre Eindrücke können sie in Form von Aquarellbildern ausdrücken und die Werke präsentieren. Wenn es das Wetter zulässt, lassen wir die Kinder ihre Bilder draußen so hinlegen, dass der Regen kurz auf sie fällt. Wenn die Bilder wieder trocken sind (liegend trocknen lassen), betrachten sie die Schüler:innen. Wie hat der Regen ihre Bilder verändert?
  2. Die Schüler:innen hören sich das Stück an. Jeder bekommt ein Musikinstrument (das können auch verschiedene Gegenstände sein). Die Lehrkraft spielt das Stück noch einmal ab – zuerst erklingt das Musikinstrument eines Schülers/einer Schülerin, dann schließen sich zwei, drei, vier oder alle an, je nachdem, wie sie die Musik empfinden (wie sich ein kleiner Bach allmählich in einen mächtigen Fluss verwandelt). Das „Schülerorchester” kann noch einmal wiederholt werden, um gemeinsam die enorme Kraft des Wassers zu verdeutlichen, die wunderschön und gleichzeitig bedrohlich ist.
  3. Die Schüler:innen können verschiedene Musikstücke nennen, in denen Wasser erwähnt wird. (Miroslav Žbirka – Atlantída, Elán – Voda, čo ma drží nad vodou, Kinderlieder – Es regnet, Rain, rain, go away usw.).

 

Aktivität für Mittelschulen (Vertiefung 2):

Wasser war seit jeher eine Inspiration für verschiedene Künstler:innen. Auch in bildender Kunst finden wir vielfältige Darstellungen des Themas Wasser. Die Seen und Bäche der Tatra inspirierten die Werke des akademischen Malers Jaroslav Votruba, der sich vor allem der Landschaftsmalerei widmete und vor allem als „Maler der Schönheit der Hohen Tatra” bekannt ist.

Gebraucht wird: ausgedruckte Kopien von Bildern von Jaroslav Votruba, Wasserfarben, Wachsmalstifte, Bleistifte, Stifte, evtl. verschiedene Naturmaterialien

Aktivität: Fragen Sie, ob die Schüler:innen einige Kunstwerke (Gemälde, Musikstücke, literarische Werke usw.) zum Thema Wasser kennen. Anschließend werden Bilder von Jaroslav Votruba präsentiert, auf denen Bäche und Bergseen in der Tatra zu sehen sind. Die Schüler:innen wählen ein Bild aus, das ihnen gefällt, und die Lehrkraft lässt ihnen genügend Zeit, es auf sich wirken zu lassen und anschließend ihre Gefühle beim Anblick der abgebildeten Gebirgsbäche und Bergseen ausdrücken. Danach arbeiten sie individuell:

  1. Die Schüler:innen stellen sich vor, dass sie ein Teil des Bildes sind und zeichnen sich selbst evtl. auch andere Personen hinein. Sie wählen beliebige Techniken (Malen, Zeichnen, Federzeichnen…). So werden sie selbst ein Teil des Kunstwerks, das Wasser darstellt.
  2. Die Schüler:innen versuchen das ausgewählte Bild zu einer anderen Jahreszeit darzustellen.
  3. Das ausgewählte Bild dient als Inspiration für eine 3D-Reproduktion mit Hilfe verschiedener Materialien (Holzstücke, Steine, Gras, Blätter, Wolle oder blaue Stoffstücke usw.).

Vertiefende Auseinandersetzung mit den 7K

  • Kooperation: Die Schüler:innen kooperieren beim Gießen der Pflanzen, beim Basteln und beim Spielen auf einfachen Musikinstrumenten.
  • Kritisches Denken: Um verstehen zu können, dass Trinkwasservorkommen auf der Erde begrenzt sind und Salzwasser für das Leben ungeeignet ist, muss man die Bedeutung vom Süßwasser in einem größeren Zusammenhang betrachten.
  • Kulturalität: Durch das Musikstück „Die Moldau“ oder die Werke von Jaroslav Votruba lernen die Schüler:innen, wie Menschen in verschiedenen Ländern Natur und Wasser künstlerisch darstellen. Sie entdecken, dass ein Thema verschiedene Kulturen ansprechen kann.
  • Kreativität: Beim Hören der Musikstücke und beim eigenen künstlerischen und musikalischen Schaffen stärken die Schüler:innen ihre Fantasie und Kreativität.
  • Kontextkompetenz: Obwohl die Trinkwasservorkommen bei uns ausreichend sind, ist es notwendig die Schüler:innen dafür zu sensibilisieren, dass diese auf der Welt ungleichmäßig verteilt sind.
  • Kommunikation: Bei den genannten Aktivitäten ist es wichtig, dass die Schüler:innen miteinander kommunizieren, sich austauschen und versuchen, das Leben der Menschen in Gebieten zu verstehen, in denen es viel Salzwasser und wenig Süßwasser gibt.
  • Digitale Kompetenz: Die Schüler:innen können digitale Technologien zur zusätzlichen Informationsrecherche, Dokumentation und Präsentation ihrer Ergebnisse nutzen, um ihr Wissen zum Thema zu vertiefen und ihre Mitschüler:innen über die Ergebnisse zu informieren.

Zusätzliche Bilder

Zusätzliche Dateien

Video

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Entwickelt von

PP3, Bratislava - Nové Mesto: doc. PhDr. Ivica Kolečáni Lenčová, PhD.; Mgr. Mária Dovičák, PhD.; Mgr. Viera Slezáková; Mgr. Paula Papánková