Herstellung von T-Shirts im Makerspace mit der computergesteuerten Stickmaschine
Gebraucht wird
Materialien
- Brother Stickmaschine + passender Stickrahmen
- Textil Rohmaterial (Faden, Stoff und Stickfließ)
- Schere, Cuttermesser oder Rollschneider
- Lineal
Hilfreiche Software
Die angeführte Software ist nicht zwingend notwendig. Wie auch in diesem Beispiel können direkt auf der Maschine am Touchscreen Designs erstellt werden. Die unten angeführte Software wird bei sehr individuellen Designs o. ä. verwendet.
- Inkscape mit der Erweiterung Inkstitch (kostenlos)
- stitchmagical.com (kostenlos)
- Brother Sticksoftware (kostenpflichtig)
Beschreibung
Schritt 1: Material vorbereiten
Der Stoff und das Stickvlies werden sorgfältig in den Stickrahmen eingespannt. Das Stickvlies stabilisiert den Stoff und sorgt für ein sauberes Stickbild. Es ist darauf zu achten, dass das Vlies mindestens so groß wie der Rahmen ist. Es empfiehlt sich, möglichst einen kleinen Rahmen zu verwenden. Dadurch wird der Stoff besser gespannt und verrutscht beim Sticken weniger.
Das Paket besteht aus folgenden Bauteilen:
- Stickrahmen-Träger
- Textil
- Stickfließ
- Stickrahmen-Ring
Schritt 2: Design erstellen:
Nun wird ein Design entweder direkt auf dem Touchscreen der Maschine oder mit einer Software am Computer (z. B. Inkscape mit Inkstitch oder Brother-Software) erstellt. Das Design sollte möglichst einfach und die Größe dem Stoff angepasst sein. Zu viele kleine Details können den Stoff beschädigen oder zu Nadelbruch führen. Bei Arbeiten am PC sollte die Datei im passenden Stickformat (z. B. pes) gespeichert und auf die Maschine übertragen werden.
Schritt 3: Faden einfädeln:
Der Ober- und Unterfaden muss genau nach Anleitung eingefädelt werden. Es ist sinnvoll, für beide Fäden die gleiche Farbe zu verwenden – so sind kleine Fehler durch falsche Fadenspannung weniger sichtbar. Der Faden muss korrekt durch alle Spannungsführungen laufen. Nur so erkennt die Maschine Probleme wie Fadenriss oder Knoten zuverlässig.
Schritt 4: Sticken:
Das Stickprogramm wird nun gestartet. Der Vorgang ist durchgehend zu beobachten, um schnell eingreifen zu können, falls sich Fäden verknoten oder reißen. Immer die Maschine zuerst unterbrechen, bevor man eingreift, und niemals während des Stickens in die Maschine fassen! Wenn der Faden leer wird, kann ein neuer Faden eingespannt und das Design an derselben Stelle fortgesetzt werden.
Schritt 5: Nachbereiten und Fertigstellen
Sobald das Muster fertig gestickt ist, zeigt die Maschine eine Meldung an. Nun kann man den Rahmen entnehmen und den Stoff vorsichtig lösen. Überstehende Fäden können abgeschnitten und Fusseln entfernt werden. Kleine Verbindungsfäden, z. B. zwischen Buchstaben, können bei Bedarf mit einer Schere aufgetrennt werden. Und schon sind die bestickten Textilien einsatzbereit!
Vertiefende Auseinandersetzung mit den 7K
Kollaboration: Der Erfolg hängt stark von der guten Zusammenarbeit ab – besonders beim Gestalten des Designs und bei der Auswahl der Materialien (Faden, Stoff, Stickvlies). Jede Person bringt unterschiedliche Erfahrungen ein. Ein eigenes gestaltetes T-Shirt stärkt das Gemeinschaftsgefühl im Team.
Kommunikation: Eine offene Kommunikation ist sehr wichtig. Sagen Lernende, was ihnen gefällt oder nicht gefällt? Das Design muss zur T-Shirt-Größe passen: Ein zu kleines Design wirkt auf einem großen Shirt verloren, ein zu großes kann auf einem kleinen Shirt erdrückend wirken. Einige technische Begriffe werden während dieser Aktivität in zwei Sprachen (auf Deutsch und Ungarisch) besprochen und verwendet (siehe „ AT-HU Vokabular 22 im Anhang).
Kontextkompetenz: Die digitale Vorschau und das echte Ergebnis können sich deutlich voneinander unterscheiden – z. B. bei Farben oder Größen. Deshalb ist es sinnvoll, vorher ein Probestück zu sticken. So bekommen die Kinder ein besseres Gefühl für das Endprodukt. Aber auch ein Test schützt nicht immer vor Fehlern.
Digitale Kompetenz: Die Kinder lernen, wie digitale und reale Elemente bei der Herstellung eines individuellen Werkstücks zusammenwirken. Nur wenn beides gut zusammenspielt – also Design am Bildschirm und Arbeit mit dem Material – kann das Projekt erfolgreich umgesetzt werden.
Kreativität: Die Lernenden können neben dem Logo auch individuelle Texte oder Rollen (z. B. „Team“, „Making is great“) aufsticken. So entsteht ein persönlicher Bezug. Auch unterschiedliche Farben für jedes T-Shirt sind möglich – die Kreativität soll freien Lauf haben.
Kritisches Denken: Durch Testläufe und Ausprobieren lernen die Kinder Fehler vermeiden oder schnell beheben. Jede Maschine hat ihre Eigenheiten – bis das Ergebnis passt, müssen oft verschiedene Wege ausprobiert werden.
Kulturalität: Es kann das Thema „Bedeutung des einheitlichen Dresscodes” in verschiedenen Kulturen gemeinsam in der Gruppe besprochen werden.
Zusätzliche Bilder
Zusätzliche Dateien
Video
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