Wasserverschmutzung
Gebraucht wird
Impuls: ein transparenter, größerer Behälter mit Wasser, Tinte, Pipette, Karten mit den Wörtern „schmutzig“ und „sauber“ (Anhang), Zeichenpapier
Vertiefung 1: Globus (alternativ ein Online-Globus, z. B. https://earth3dmap.com/3d-globe/), Eimer/Behälter mit 10 l Wasser, Eiswürfelform, Glas
Vertiefung 2: 6 Karten mit Überschriften (Anhang) – Baumwollanbau, Baumwollverarbeitung, Baumwollfärbung, Weben und Nähen von T-Shirts, Transport, Entsorgung alter T-Shirts; PC oder Handy mit Internetanschluss für jede Gruppe
Beschreibung
Impuls:
In der Mitte des Tisches steht ein durchsichtiger Behälter mit Wasser. Der Lehrer sagt: Das ist Wasser. Das Wasser ist sauber. Er fragt: Ist dieses Wasser trinkbar? Kann man sich darin die Hände waschen? Dann zeigt er auf die Tinte und stellt die Frage: Was passiert, wenn ich Tinte ins Wasser träufle? Wie wird das Wasser dann sein? Ist es trinkbar? Kann man darin Wäsche waschen? Dann wird die Tinte langsam ins Wasser getropft. Die Kinder beobachten, wie sich das Wasser verfärbt. Anschließend träufeln die Kinder Tinte ins Wasser und beobachten die Veränderung des Wassers. Nach dieser Aktivität kommt die Diskussion wieder auf: Wurden eure Vermutungen/Erwartungen erfüllt? Würdet ihr dieses Wasser trinken? Wie verschmutzen Menschen Trinkwasser?
Als Nächstes folgt die Aktivität mit den Textkarten „sauber“ und „schmutzig“. Die Lehrkraft sagt z. B. „Seifenwasser“ und die Kinder ziehen die Karte– „schmutzig“ oder „sauber“ –, die ihrer Meinung nach zu dem genannten Wasser passt (weitere Tipps: Wasser nach dem Händewaschen, Wasser aus einem Brunnen im Wald, Wasser aus einer Wassermelone, Regenwasser, Wasser aus der Spülmaschine, Wasser nach dem Waschen, Schnee etc.). Gemeinsam werden Vorschläge der Kinder besprochen. Zum Abschluss erhalten die Kinder mit Wasser angefeuchtete Blätter. Ihre Aufgabe ist es, Tinte auf die nassen Blätter zu träufeln. Die durch das Auflösen der Tinte im Wasser entstehenden Bilder werden nach eigener Vorstellung mit einem Pinsel vervollständigt. Gemeinsam besprechen sie, woran sie die entstandenen Formen erinnern.
Vertiefung 1:
Die Kinder sehen sich den Globus an und besprechen, wie Wasser darauf dargestellt ist. Wo sehen wir Salzwasser und wo Süßwasser? Wie wird gefrorenes Süßwasser dargestellt? Die Kinder stellen sich dann neben einen mit Wasser gefüllten Eimer (10 l), der alles Wasser auf der Erde darstellt – sowohl Salz- als auch Süßwasser. Mit einem Stift oder Post-it versuchen sie zu markieren, wie viel Salzwasser ihrer Meinung nach vom gesamten Wasser auf der Erde ist. Der Lehrer sagt, wessen Vermutung der richtigen Antwort am nächsten kommt, und erklärt, dass fast der gesamte Eimer Salzwasser wäre. Nur ein kleiner Teil der weltweiten Wasservorräte ist Süßwasser. Um den Kindern zu zeigen, wie viel des auf der Erde verfügbaren Wassers Süßwasser ist, nimmt der Lehrer eine Eiswürfelschale und lässt die Kinder acht leere Würfel mit Löffeln füllen. Dieses Wasser stellt das Süßwasser auf unserer Erde dar, das in Gebirgsgletschern und im Eis der Arktis und Antarktis gefroren ist (auf einem Globus dargestellt). Anschließend gießen sie vier Teelöffel Wasser aus dem Eimer in das Glas – das steht für Trinkwasser, das in Flüssen, Seen und im Grundwasser vorkommt (Arbeit mit einem Globus). Durch den Vergleich von 4 Teelöffeln Wasser im Glas mit 8 Eiswürfeln und einem fast vollen Eimer Salzwasser wird den Kindern bewusst, wie wertvoll Trinkwasser ist und wie wichtig es ist, es zu schützen und nicht zu verschmutzen.
Vertiefung 2:
Teilen Sie die Schüler und Schülerinnen in sechs Gruppen ein. Lassen Sie sie zählen, wie viele von ihnen ein Baumwoll-T-Shirt tragen und fordern Sie sie anschließend auf, die Geschichte ihres Baumwoll-T-Shirts zu recherchieren. Jede Gruppe zieht eine der Karten (Anhang 2): 1. Baumwollanbau 2. Baumwollverarbeitung 3. Baumwollfärbung 4. Weben und Nähen von T-Shirts 5. Transport 6. Entsorgung alter T-Shirts. Die Aufgabe der Gruppen besteht darin, innerhalb von 15 Minuten so viele Informationen, Fotos, Videos oder Animationen wie möglich zu dem jeweiligen Schritt der T-Shirt-Herstellung zu finden, wobei der Schwerpunkt auf Verbrauch, Wasserverschmutzung und Klimawandel liegt. Anschließend bearbeiten sie diese innerhalb von 15 Minuten so, dass die gefundenen Informationen für die anderen Gruppen attraktiv und verständlich sind. Die Gruppen präsentieren die einzelnen Schritte der T-Shirt-Herstellung in der richtigen Reihenfolge. Abschließend diskutieren sie die gefundenen Informationen und ihre Vorschläge zum Thema.
Vertiefende Auseinandersetzung mit den 7K
Kollaboration: Während der Aktivitäten überlegen die Kinder gemeinsam ihre Entwürfe, ergänzen und verbessern sie in Gruppendiskussionen.
Kommunikation (und Spracheneinbindung): Die Aktivitäten regen die Kinder dazu an, über die Arten und Formen von Wasser auf der Welt zu kommunizieren und sie für den Schutz wertvoller Trinkwasservorräte zu sensibilisieren. Wir sprechen darüber, welche Art von Wasser wir als verschmutzt/sauber wahrnehmen. In der Diskussion weisen wir darauf hin, dass unser Verständnis von sauberem und verschmutztem Wasser unterschiedlich sein kann.
Kritisches Denken: Die Kinder überlegen, was passiert, wenn wir Tinte ins Wasser tropfen. Was passiert mit dem Wasser? Wird es dann sauber sein? Wird es dann noch trinkbar sein? Was kann man mit solchem Wasser machen? Wird es für etwas geeignet sein?
Kulturalität: Die Diskussion zeigt unterschiedliche Meinungen auf, die vom familiären und kulturellen Hintergrund der Kinder, ihren bisherigen Erfahrungen und ihrem Wissen beeinflusst sind.
Kreativität: Das Malen mit Tinte, das gemeinsame Suchen und Finden, wie die entstehenden Formen aussehen, fördert und entwickelt Fantasie und Kreativität.
Kontextkompetenz: Trinkwasservorräte der Erde sind begrenzt und müssen geschützt werden. Kinder können erkennen, dass bereits ein kleiner Tropfen Tinte große Mengen Wasser verunreinigen kann. Ähnlich verhält es sich überall um uns herum. Welche Verschmutzung bedroht das Trinkwasser? Wie können wir sie verhindern? Im übertragenen Sinne funktioniert es ähnlich im Kontext zwischenmenschlicher Beziehungen – saubere Beziehungen – ohne Beleidigungen, Verletzungen und Streit – kennzeichnen eine „unbelastete“ Gemeinschaft, in der es uns gut geht und wir uns wohlfühlen.
Digitale Kompetenz: Die Arbeit mit einem Online-Globus bietet die Möglichkeit, diese mit einem klassischen Globus zu vergleichen und Arbeiten mit der Online-Version zu bewerten.
Zusätzliche Bilder
Zusätzliche Dateien
Video
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